Auf alles wird einem der Appetit genommen

Vorsicht bei Kebab-Gewürzen

Krebs erregende Substanzen in Chili und Paprika

St. Gallen. Neben dem Kebab-Fleisch untersuchte das Amt für Lebensmittelkontrolle auch die roten Kebab-Gewürze. Das Resultat ist beunruhigend: Nur zwei von 15 Proben waren frei von Krebs erregenden Substanzen.

Kürzlich berichteten wir auf dieser Seite, dass das Kebab-Fleisch qualitativ besser sei als sein Ruf. Die Freude erhält nun einen Dämpfer. Das Amt für Lebensmittelkontrolle des Kantons St. Gallen hat neben dem Fleisch auch die Kebab-Gewürze wie Paprika und Chili auf Krebs erregende Substanzen, so genannte Aflatoxine untersucht. In 13 von 15 Proben wurden solche gefunden.

Schäden am Erbgut

Die gefundenen Substanzen können Schäden am Erbgut verursachen. Zudem können kleinste Mengen bereits zu Leberschädigungen führen, heisst es beim Amt für Lebensmittelkontrolle. Trotzdem sind 0,005 mg/kg als Grenzwerte erlaubt. „Die Grenzwerte sind schon so gelegt, dass es keine Schädigungen gibt“, sagt Hans Rudolf Hunziker, Leiter des Amts für Lebensmittelkontrolle. Sieben der 13 Aflatoxinhaltigen Proben befanden sich unter dem Grenzwert. Sechs Gewürze überschritten die Grenzwerte und mussten aus dem Verkehr gezogen werden. In einem Fall wurde der erlaubte Wert sogar um das 70-Fache überstiegen.

Gift von Schimmelpilz

Aflatoxine beschäftigen das Amt für Lebensmittelkontrolle bereits seit einigen Jahren. „Früher kamen sie beispielsweise auf Spanischen Nüsschen, Feigen und Muskatnuss vor“, erklärt Hunziker. Es seien Gifte von Schimmelpilzen, die sich bei langsamen Trocknungsprozessen entwickelten. Während die Betriebe Spanische Nüsschen, Feigen und Muskatnuss heute selber kontrollieren, sei das bei den Kebab-Gewürzen noch nicht überall der Fall. „Doch sobald das Problem bekannt ist, werden die Betriebe zur Selbstkontrolle angehalten“, sagt Hunziker. Das Gebot der Selbstkontrolle sei im Lebensmittelgesetz verankert. „Wer sich nicht daran hält, wird in die Pflicht genommen.“ Da aber gerade im Umfeld von Imbissbuden oftmals privat importiert würde und somit die gesetzliche Selbstkontrolle nicht greife, müssen die Resultate beunruhigen. Das Amt für Lebensmittelkontrolle plant darum „innert nützlicher Frist“
Nachkontrollen durchzuführen.

Aus dem St. Galler Tagblatt vom 07.12.2005

Anonymous

Papperlapapp. Eine Langzeitstudie (während des Länderspiels Türkei-Schweiz) hat bewiesen, dass das alles kein Problem ist, wenn man mit Raki spülen tut. Also Wenn Dürüm, dann Raki. Gruss Hasan

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