Thirstday-Club am "Giro d’Italia"

Schon ein paar Tage ist’s her, doch die Erinnerung ist noch hellwach:

Nachdem die ersten beiden Starköche des Thirstday-Kochzirkels auf der ganzen Linie brilliert haben, lud Muku am 06.07.07 zu einer weiteren Rundfahrt in die Gefilde des Gaumenzaubers ein.

Dieses mal wieder vollzählig, hat sich die Runde mit einer latent heiteren Grundstimmung im Bergstein eingefunden und wurde sogleich vom Gastgeber mit dem Klassiker schlechthin „Edelspezli Frigo Naturallemento“ empfangen.

Doch dem nicht genug: Eigentlich schon genug gaumen-gekitzelt, wurde gleich nachgedoppelt und zugleich sanft auf das eigentliche Thema des Abends „Giro D’Italia Culinario in Rocciator“ eingerollt. Das Bierchen mit dem wohlklingenden Namen „Peroni Nastro Azzuro“ erinnert im Grundgeschmack leicht an Heineken – wie die anwesenden Kenner bemerken – doch kann es sein südländisches Flair kaum verbergen und lockt das Teilnehmerfeld mit Freude und Aufregung von der Terrasse in die gute Stube.

Mit filigran ausgehölten Limonen aus Amalfi, gefüllt mit würzigem Büffel-Mozzarella startet der Gourmet-Muku gekonnt in die Startetappe. Auch auf die fordernde Frage von Loisi „Was trinkt man denn dazu?“ weiss der Meister schlagartig die passende Antwort. Im Hui-Um wird ein feiner Roter geköpft und die ersten Degustationis werden von einem begeisterten „Aaaah“ und „Ohhh“ begleitet.

Nicht aus der Ruhe bringen lässt sich Jamie, äh Scusa…..Muku auch nicht von der Frage: „Wieso ist die Serviertochter nicht nackt?“ sondern überzeugt mit echter Erlebnisgastronomie: Er lässt sich in der Werkstatt über die breite Schulter schauen und es ist ein unvergesslicher Moment, bei der Vorbereitung auf die 2. Etappe live dabei zu sein.

Und wahrhaftig: Echt erfrischend präsentiert sich der: „Ricotta Fritta Con Piccola Insalata di Caciofi“ – Fritierter Ricotta mit einem Zwergen-Artischocken-Salätchen würde man das wohl treffend übersetzen. Ein Name wie ein Gedicht und so mundet es auch. Die Begeisterung steigert sich langsam aber sicher in unergründliche Höhen und auch die erneute Wunderung nach dem passenden Getränk wird ratzefatz mit einem weiteren feinen Tropfen aus der Bergsteig-Kelterei erschlagen.

An einem echten „Giro d’Italia“ darf dann natürlich eines nicht fehlen: Spaghetti. Und genau damit trumpft der Tour-Organisator zur nächsten und beileibe noch nicht letzten Etappe auf: Garniert mit Garnelen und Rucola ziehen die Spaghetti voll durch und somit gelingt auch dieses Teilstück perfekt und wirkt auf die Gäste wie reines Doping!

Jetzt folgt ein perfekt getimtes Timeout – vor der nächsten Etappe eine wohlverdiente Pause, die mit dem legendären Kurzfilm „GIBA“ kurzweilig überbrückt wird. Die grosse Beteiligung der Lachmuskeln trägt natürlich dazu bei, dass die Königsetappe wieder mit einem angeregten Hüngerli in Angriff genommen wird. Wie ein Fels trohnt der „Tonno di nonna Fangitta“ in der Pfanne und lässt keine Frage offen: Der Bergpreis wird an diesem Abend an den stolzen Mocken Thunfisch vergeben, der nur durch Brot begleitet verköstigt wird: Eine Gaumenweide!

Natürlich ist zu diesem Zeitpunkt die Frage nach dem passenden Getränk überfällig – der nächste Tropfen wird angezapft und wirkt dieses Mal wie eine Infusion auf die Gäste, die sich dann langsam aber sicher der Ziellinie nähern. Feiner Espresso wird serviert und zum Abschluss noch die krönende „Sopresa Salino e Dolce“ die sich als aromatische Vanilleglace mit einer Prise Salz und einem guten Schuss echtem italienischem Olivenöl entpuppt. Ein Endspurt, der etwas ungewohnt ist, sich dann aber souverän und mit klarem Vorsprung über die Ziellinie hechtet.

Der Abend klingt aus wie er begonnen hat: Einige „Edelspezli Naturalemente“ später verlässt einer nach dem anderen das müde, aber zufriedene Teilnehmerfeld bis der Teamchef selbst dann zur wohlverdienten Ruhe auf dem Sofa ansetzt.

Fazit: Start – Ziel – Sieg für „Chez Muku“! Der kulinarische „Giro d’Italia“ war abwechslungsreich, spannend und mit vielen Überraschungen gespickt. Das „Maglia Rosa“ geht an den perfekten Gastgeber, der bewiesen hat, dass er nicht nur ein Meister der Logistik, sondern auch Herr über tausend Zutaten und Töpfe ist!

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.