Hoffnungsloser Kampf?

Eher hoffnungsloser Journalist! Roger hat mir gestern diesen Link auf einen Artikel auf Nachrichten.ch geschickt. Nachrichten.ch ist ein Dienst von Vadian.net aus St. Gallen.

Obwohl der Artikel in der Kolumne von Nachrichten.ch erschienen ist, und «die Kolumnisten ihre persönliche Meinung äussern und diese nicht mit derjenigen der Redaktion oder der Herausgeber übereinstimmen muss», habe ich mich ein bisschen enerviert und mir die Zeit genommen den Text mal ein bisschen auseinanderzunehmen. Ach ja, dies ist ein Artikel über Apple, Mac’s, iPods und so… ab hier nur noch diejenigen weiterlesen die’s auch interessiert 😉

«Hier erstaunt es doch wenig, dass der Preis für einen solchen Apple-Player mit 549 Franken doch eher in der höheren Kategorie der MP3-Abspielgeräte angesiedelt ist. Wird selbst nicht ans iTunes-Modell geglaubt?»
Der Herr Hödiger hat wohl noch nie gehört dass es verschiedene iPods gibt… auch billige (z. B. alter iPod Shuffel 1GB bei Vilan für nur 99.-)

«Viele User weigern sich auch iTunes überhaupt erst zu installieren.»
Woher nimmt er denn diese idiotische Behauptung? Und wie bringt der geneigte User denn die Songs auf den iPod, wenn nicht mit iTunes?

«Schliesslich macht hier Apple genau das, was die eingeschwörte «Obst-Gemeinde» den Windows-Dämonen immer vorgeworfen hat: Ihr Mac schickt – durch ein von Apple entwickeltes Programm – User-Informationen an Apple zurück.»
Kann man ausschalten… weiss er anscheinden auch nicht!

«Nur wird das hier nun plötzlich als Innovation angepriesen: Automatische Synchronisierung deines iPods mit unserer Datenbank – keine Gefahr den Song zweimal herunterzuladen.»
Kacke! Völliger Blödsinn! Der iPod synchronisiert mit iTunes und nicht mit der Datenbank bei Apple.

«Und so wird iTunes wohl bald nur noch nostalgischen Wert haben.»
Ha, selten so gelacht.

«Schon sind Shops mit Gratis-Songs angekündigt (zum Beispiel SpiralFrog von Universal). Diese wollen ihr Geld mit Werbeeinblendungen verdienen. Macht wahrscheinlich auch mehr Sinn.»
Muuahhhaaahaha! Werbeeinblendungen. Der Autor kann die Gags sogar noch steigern. Jaja, Werbeeinblendungen machen mehr Sinn… na dann viel Spass. Ich hoffe bloss, dass man sich die Songs unserer TFK nicht zwischen zwei «Schweizer Fleisch» Werbespots gratis anhören darf.

«Denn genau in diesem Markt finden die Werbefirmen ihre Wunschkunden: Junge, urbane, technik-affine Jugendliche, die bereit sind, für einen Handy-Klingelton Unsummen zu bezahlen, jedoch den Original-Song lieber gratis downloaden.»
Technik-affine Jugendliche zahlen keine Unsummen für Klingeltöne, die holen sie sich sonstwo… oder machen sie selber. Mainstream Jugendliche zahlen Unsummen für Klingeltöne.

«Noch etwas versöhnliches zum Schluss: Die erwähnte Studie stellt auch fest, dass der digitale Downloadmarkt (legal oder illegal), die Kaufgewohnheiten der Musikhörer nicht wirklich geändert hätten. Es gäbe keine Hinweise darauf, dass weniger CDs verkauft werden würden.»
Ach ja… und die Musikindustrie hat sich ein Beispiel an den Lehrern und Bauern genommen und jammert einfach dass gejammert ist. (Sorry GiBa, aber das hat hier so gut gepasst.)

«Im Gegenteil verzeichnen vor allem kleinere Labels – die als einzige Vertriebswege das Internet kennen – grössere Umsätze.»
Ach und wo verkaufen die denn die Songs??? Über den eingen Download Shop?? Oder ev. uber iTunes??

«Durch die Fileshare-Aktivitäten wird halt eben auch immer mehr Musik von bisher unentdeckten Bands plötzlich bekannt – und legal erworben.»
Es liegt in der Natur der Sache dass es „entdeckte“ und „unendeckte“ Bands gibt.

Also dieser René Hödiger, Autor dieses Kolumne-Artikels, hat sie doch nicht mehr alle. Als Chefredaktor würd ich dem Typ mal einen kräftigen Tritt geben.

Schlimm ist nur, dass es wohl noch Leute gibt, die diesen bekloppten Artikel glauben. Sollen sie!

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